Rückblick auf den 69. Windberg-Cross 2019: Sebastian Hendel schafft den Hattrick.

 

Angenehme November-Temperaturen, eine trockene und gut präparierte Laufstrecke und eine im Großen und Ganzen reibungslose Organisation – der 69. Windberglauf hätte kaum entspannter vonstattengehen können. Sogar der Oberorganisator konnte für 23 min. auf die Wettkampfstrecke verschwinden, ohne dass irgendwo etwas „angebrannt“ wäre … Herzlichen Dank an die zahlreichen Vereinsmitglieder und Eltern, die dies mit ihrer Hilfe möglich gemacht haben!

Ein kleiner Wermutstropfen war die mittelmäßige Beteiligung von 447  „Finishern“. An den stark gelichteten Teilnehmerfeldern im Erwachsenenbereich sah man deutlich, dass der Dresden-Marathon erst eine Woche zurücklag.

Foto: Frank Fritsche
Foto: Frank Fritsche

Hohes läuferisches Niveau hatte der Windberglauf dennoch zu bieten, vor allem dank Sebastian Hendel von der LG Vogtland. Dass der Deutsche 10.000-m-Vizemeister überhaupt an der Startlinie stand,  war nicht selbstverständlich: nur zwei Tage zuvor war er aus dem Höhen-Trainingslager in Big Bear Lake/Kalifornien zurückgekehrt, so dass ihm harte Trainingswochen, eine lange Reise und die Zeitumstellung in den Beinen steckten. Dennoch schaffte er es, seine Konkurrenten stets auf 30, 40 Meter Abstand zu halten und schließlich seinen dritten Windberglauf-Sieg in Folge einzufahren. Dass die Zeit mit 27:19 min. über die reichlich 8 km lange und anspruchsvolle Strecke weniger glanzvoll ausfiel als im Vorjahr (25:59 min.), ist angesichts der Begleitumstände verständlich. Rang zwei mit 27:31 min. sicherte sich etwas überraschend Christoph Rodewohl vom Citylaufverein Dresden. Clubkamerad Marc Schulze, der nach seinem vierten Platz bei der Deutschen Berglauf-Meisterschaft Ende September eine Erholungspause eingelegt hatte, kam nach 27:52 min. als Dritter ins Ziel.

Start Hauptlauf - Foto: Frank Fritsche
Start Hauptlauf - Foto: Frank Fritsche

Bei den Damen wurde nach dem verletzungsbedingen Verzicht von Vorjahres-Gewinnerin Ina Zscherper eine neue Siegerin gesucht. Auf der ersten von drei zurückzulegenden 2-km-Runden machte Anna Kristin Fischer von der SC DHfK Leipzig die Pace. In Runde zwei übernahm ihre Vereinskollegin Julia Klein in Führung, die sie bis zum Ziel noch deutlich ausbauen konnte. Die Deutsche 1.500-m--Juniorenmeisterin des vergangenen Jahres siegte in 23:41 min., auf den Plätzen folgten Fischer in 24:33 min. und Nathalie König, Neuzugang beim Citylaufverein Dresden, in 25:04 min. Julia Klein hatte gewissermaßen als „Aufgalopp“ schon die reichlich 3 km lange „Kurzstrecke“ gewonnen.